Dresden, Sächsische Schweiz und Böhmische Schweiz
An einem schön sonnigen Freitagmorgen ging es los. Das neue Fahrrad wurde für seine erste größere Tour gepackt, und es ging los zum Treffpunkt in den Großen Garten in Dresden. Dann kam die erste schlechte Nachricht: Mein Kumpel hat seinen Zug verpasst da der Reifen plat war. Also eine Stunde warten. Die Zeit wurde gleich genutzt, um den Packsack etwas kompakter zu packen.
Dann ging es direkt los an die Elbe. Wie erwartet gab es sehr viel Verkehr auf dem Radweg, aber dafür fuhr er sich super. Die erste Pause gab es in der Sächsischen Schweiz mit Blick auf Festung Königstein. Zum Mittagessen gab es kurze Zeit später eine leckere Pizza.
An der tschechischen Grenze wurden anschließend ein paar Aufnahmen gemacht, dann ging es ins wunderschöne Tschechien.
Abends erreichten wir Ústí nad Labem (deutsch: Aussig), wo wir unser Zelt an einem kostenlosen Campingplatz mit See übernachten wollten. Um uns das zu verdienen, mussten wir uns jedoch zunächst durchs verregnete Stadtchaos quälen.
Der Campingplatz war wunderschön. Es gab sogar abschließbare Container und Dixieklos! Einzig der lehmige Boden machte uns zu schaffen: Der Regen hatte ihn schön aufgeweicht, und so pflügten wir mit unseren Rädern ungewollt den Rasen.
Mělník
Am nächsten Morgen ging es zurück durch Ústí an die Elbe, und anschließend weiter an dem Elberadweg bis Mělník. Auf dem Weg begegneten wir immer wieder vielen Anglern und Reihern, die sich die Fische aus der Elbe holten. Zum Mittag gab es herzhafte Kartoffelpuffer mit Knoblauch und eine Kofola - letzteres ist in Tschechien zur Pflicht geworden.
Abends erreichten wir dann Mělník und schlugen dort unser Zelt auf einer schönen Wiese in einem Park auf. Nach ein paar leckeren Tortellini gaben wir dann der Neugier nach und liefen das kurze Stück zur Moldau, oder besser gesagt das wovon wir dachten, dass es die Moldau wäre.
An der Moldau nach Prag
Wir erwachten auf unserer schönen Wiese am Sonntagmorgen durch den Klang der Glocken aus Mělník. Ein Blick auf die Karte lehrte uns, dass wir den Tag zuvor nur einen kleinen Kanal anstelle der Moldau besucht hatten. Mit neuer Neugier gepackt setzten wir uns wieder auf die Räder und fuhren weiter. Nur mit einem kleinen unbedachten Fehler: wir folgten aus der Gewohnheit heraus weiter dem Elberadweg, also die Brücke hoch nach Mělník. Nach ein paar Kilometern entdeckte ich den Fehler und wir fuhren wieder zurück, diesmal an die Moldau.
Zum Mittag gab es einen herrlichen Ofenkäse, der uns für den ersten und einzigen Anstieg auf der Tour stärkte. Kurz vor Prag weicht der Radweg von der Moldau ab, und so mussten wir aus dem Tal heraus und anschließend wieder hinab fahren. Nach einer spaßigen Abfahrt stellten uns die Tschechen frecherweise ein Outdoor-Gym vor die Nase, dass wir aber schnell ungenutzt hinter uns ließen. Nun ging es auf direktem Weg nach Prag, und der Radweg wurde wieder voller.
In Prag stellten das Zelt auf einem Campingplatz auf einer Insel in der Moldau auf und besuchten am Abend eine Bar in der Altstadt. Am nächsten Tag schauten wir uns noch ein wenig mehr von Prag an, inklusive Pražský hrad (deutsch: Prager Burg), und fuhren dann mit dem EuroJet zurück nach Dresden.